Amoksichere Türen sind ein kleiner, aber möglicherweise entscheidender
Beitrag gegen Tragödien wie in Zug, Winnenden und Erfurt.
Amokläufe lassen sich nur dann verhindern, wenn eine Vielzahl an Massnahmen und Initiativen ineinandergreifen. Dabei sind amoksichere Türen ein letztes, rettendes Mittel, wenn alles voran gegangene Bemühen vergebens war.
Als Beratungsunternehmen sind wir auf Türbeschläge spezialisiert und haben gemeinsam mit führenden schweizerischen und deutschen Herstellern ein Ausstattungspaket für Schulen und andere öffentliche Gebäude entwickelt. Es bietet Komfort im Alltag und Sicherheit im Notfall. Auch ältere Gebäude lassen sich damit nachrüsten, Planung und Einbau sind innerhalb weniger Wochen fertiggestellt.
Nutzen Sie unser Beratungsangebot. Wir sind in der ganzen Schweiz für Sie da.
Progressive Lösungssuche in Baden-Württemberg
Durch die tragischen Ereignisse in den letzten Jahren hat sich die Notwendigkeit der Bekämpfung von Amokläufen im Bewusstsein der Deutschen Bevölkerung eingeprägt. Auch die Umsetzung von Massnahmen ist bereits weiter fortgeschritten als dies in der Schweiz der Fall ist.
Türknaufsysteme als offizielle Empfehlung
Der baden-württembergische Landtag hatte einen Sonderausschuss zum Amoklauf von Winnenden eingerichtet. Im März 2010 legte er seinen Abschlussbericht vor. Darin wurde eine Einschätzung bestätigt, die zuvor bereits der Expertenkreis der Landesregierung ausgesprochen hatte: Spezielle Knaufsysteme an Klassenzimmertüren werden als geeignete Sicherheitsmaßnahme empfohlen. Die Expertenmeinungen im einzelnen:
Initiative der Landesregierung
Als eine Konsequenz des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen richtete die baden-württembergische Landesregierung einen „Expertenkreis Amok“ ein. Unter Vorsitz des Stuttgarter Regierungspräsidenten a.D. Dr. Udo Andriof erörterten Kriminologen, Psychiater, Jugendschützer, Kommunalpolitiker, Eltern und viele weitere Experten aus Ministerien, Universitäten und Fachverbänden, wie Amoktaten an Schulen künftig verhindert werden können.
Ende September 2009 legte der Expertenkreis seinen Bericht vor. Der Tenor: Prävention verlangt eine Vielzahl ineinandergreifender Maßnahmen. Unter anderem gilt es, Täterpersönlichkeiten früh zu erkennen, intensive Hilfe anzubieten, den Zugang zu Waffen zu erschweren sowie die Verbreitung gewaltverherrlichender Spiele und Medien einzuschränken.
Bis solche Maßnahmen greifen, vergeht jedoch noch einiges an Zeit. Und selbst wenn alle Empfehlungen wirksam umgesetzt sind, mag künftig niemand ausschließen, dass wieder ein Mensch mit den abgründigsten Tatvorsätzen ein öffentliches Gebäude betritt. Deshalb empfiehlt der Expertenkreis Amok, quasi als letztes Glied in der Maßnahmenkette, die Häuser baulich zu sichern.
Die Tür als Rettung
Weil Schulen und andere öffentliche Gebäude keine Festungen werden sollen, richtet sich das Augenmerk weniger auf die Eingänge, sondern gezielt auf die Türen der einzelnen Unterrichtsräume. Gerade in Verbindung mit den ebenfalls empfohlenen Alarmierungssystemen können amoksichere Klassenzimmertüren das Schlimmste verhindern.
Zitat aus dem Expertenbericht, Seite 72:
EMPFEHLUNG: SCHULEN MIT TÜRKNAUFSYSTEMEN AUSSTATTEN
Bei Amoklagen kann das Verschließen der Klassenräume ein Einwirken des Täters verhindern und lebensrettend sein. Daher wird ein Drehknopf bzw. Türknauf an Klassenzimmertüren empfohlen, die jeder im Raum befindlichen Person ermöglichen, die Türe auch ohne Schlüssel von innen verriegeln zu können. Zu bedenken ist, dass eine Flucht der Schüler in ein Klassenzimmer trotz Drehkopf möglich sein muss, wenn bspw. eine Türe versehentlich ins Schloss fällt oder Türen in der Pause zu sind. Daher bieten sich in den USA übliche Türknaufsysteme an, bei denen sich die Türe von außen öffnen, aber mit Knopfdruck von innen sperren lässt.
Anmerkung: Das Projekt Amoksicherung folgt dem Hinweis auf die US-Variante, was deren Prinzip angeht. Bei der technischen Umsetzung wird allerdings eine Lösung mit Komponenten von hiesigen Herstellern empfohlen.
Bestätigt wird diese Empfehlung im Abschlussbericht des Landtagssonderausschusses „Konsequenzen aus dem Amoklauf in Winnenden und Wendlingen: Jugendgefährdung und Jugendgewalt“ vom 15. März 2010. Siehe dort Seite 749.
Wie schützt eine gemäss des Projekts Amoksicherung ausgestattete Innentür?
Die Kernstücke unserer Lösung
Sorgsam aufeinander abgestimmte Komponenten
Wer beruflich tagtäglich mit Türen zu tun hat, weiss es: Die beweglichen Teile an der Tür und ihrem Rahmen sind längst nicht so simpel, wie man es landläufig meist vermutet. Ob Schloss, Schliesszylinder, Drücker, Bänder oder Zargen, jedes dieser Teile ist nicht nur starken Belastungen ausgesetzt, sondern muss auch so konstruiert sein, dass es zur jeweiligen Art der Tür passt. Deshalb gibt es statt eines Allround-Produzenten eigene, auf die jeweilige Komponente spezialisierte Hersteller.
Wir als unabhängige Objektberatung haben nun aus dem Gesamtangebot jene Hersteller und Produkte ausgewählt, die am besten zusammenspielen.
Türbeschlag
Hersteller: HAFI Beschläge GmbH
Modell: Fluchttürtaugliche Drücker der Benutzerklasse 4 mit integrierter hochhaltefeder, HAFI Public Line oder HAFI Flush Line
Beim Einsatz des VARIO Classroom und des Drehknopfzylinders mit Prioritätsfunktion kann der bestehende Beschlag nicht mehr eingesetzt werden. Unsere Lösung ist speziell afu diesen Einsatzzweck abgestimmt:
Türschloss
Hersteller: STS Systemtechnik Schänis GmbH
Modell: VARIO Classroom 1265
Das VARIO Classroom ist für die getrennte Funktion von Innen- und Aussenrücker dauerhaft ausgelegt. Fehlfunktionen und Schäden durch fälschliches Vorschieben des Riegels sind ausgeschlossen.
Schliesszylinder
Hersteller: KESO
Modelle: 11.017 / 21.017 / 21.22U / 31.017
Hersteller: KABA
Modell: 1519X
Hersteller: SEA
Modell: 1.080.58
Hersteller: DOM
Modell: 2222K6 RU / 333K6 RU
Gemeinsam ans Ziel
Das Zusammenspiel der Komponenten einer Klassenzimmertür mit Amoksicherung findet seine Entsprechung im Zusammenwirken der Projektbeteiligten:
Initiator und erster Ansprechpartner für Sie ist die Link Beschlagtechnik AG in Volketswil. Seit 1998 repräsentieren wir in der Schweiz namhafte Hersteller der Türbeschlagsbranche. Ausserdem arbeiten wir als unabhängiger Berater für die Ausstattung anspruchsvoller Objekte. Unsere Auftraggeber sind Architekten und Planer ebenso wie die Wirtschaft und die öffentliche Hand.
Für das Projekt Amoksicherung haben wir eigens ein Lösungspaket geschnürt, das es als Ganzes so noch nicht gab. Selbstverständlich sind alle seine Komponenten im zigtausendfachen Einsatz erfolgreich erprobt und von uns mit Bedacht aus dem breiten Angebot des Marktes ausgesucht. Jeder einzelne Hersteller steht für zertifizierte Qualität.
Sie als Schulleiter oder Verantwortlicher in der Gemeindeverwaltung müssen jedoch nicht mit den einzelnen Herstellern in Kontakt treten. Die Beratung und Planung übernehmen wir für Sie aus einer Hand.
Den Einbau vor Ort übernehmen die lokalen Systempartner, die sich dem Projekt Amoksicherung angeschlossen haben.
Falls Sie bereits an den Gemeinderat denken - wir tun es auch
Amoksicherung ist gewiss kein Thema, mit dem Sie sich jeden Tag und voller Freude auseinandersetzen. Deswegen nehmen wir Ihnen die Planung und Koordinierung gerne und so weit wie nur irgend möglich ab. Dies könnte schrittweise geschehen:
Wie schnell ist die Amoksicherung im Notfall aktiviert?
Ertönt ein Alarm oder gibt es andere Gefahrenzeichen, so muss lediglich die Tür geschlossen werden und der Riegel mit einer einfach Drehung am Druckknopfzylinder geschlossen werden. Das dauert nur Sekunden, ist intuitiv auch von jüngeren Schülern zu verstehen und erfordert keine Kraftanstrengung.
Sind Personen bei aktivierter Amoksicherung eingeschlossen?
Von aussen gesehen ja, das ist schliesslich die Absicht. Von innen lässt sich die Tür jedoch jederzeit öffnen, etwa zur Evakuierung oder bei Entwarnung.
Welcher Missbrauch ist möglich?
Der ist so gut wie ausgeschlossen. Blockiert beispielsweise ein Schüler die Tür von innen, so lässt sie sich mit dem Lehrerschlüssel von außen dennoch öffnen. Zudem verhindert das spezielle Schloss, dass ein bei offener Tür versehentlich geschlossener Riegel beim Zuschlagen Schaden anrichtet.
Lassen sich Türen auch mit den in Nordamerika gebräuchlichen Türknäufen mit Druckknopf ausstatten?
Theoretisch ja. Allerdings baut das Projekt Amoksicherung bewusst nicht auf diese Variante. Die wichtigsten Gründe dafür:
Sind amoksichere Klassenzimmertüren künftig Pflicht?
Nein, aber der „Expertenkreis Amok“ der baden-württembergischen Landesregierung empfiehlt den Einbau bzw. die Nachrüstung ausdrücklich.
Ist die Lösung bei der Nachrüstung genauso wirksam wie bei einem Neubau?
Ja, auch nachträglich ausgerüstete Türen haben die gleiche Schutzfunktion wie neu eingebaute. Mit entscheidend ist dabei der Zustand der Bänder. Gegebenenfalls müssen sie erneuert werden, damit sich die Tür nicht eintreten oder aufhebeln lässt.
Wird der Schulbetrieb durch die Umrüstung beeinträchtigt?
In der Regel hält sich die Beeinträchtigung in Grenzen. Die Systempartner, die sich vor Ort um den Einbau kümmern, sind durchweg erfahrene Betriebe, die gut vorbereitet und zügig arbeiten. Außerdem sind sie es gewohnt, flexibel zu disponieren. So ist es etwa möglich, die Umrüstung in den (Schul-)Ferien zu absolvieren.
Wer ist der erste Ansprechpartner?
Ganz gleich, ob Sie Schulleiter oder Verantwortlicher der Gemeinde sind, am besten wenden Sie sich an die Link Beschlagtechnik AG in Volketswil.
Was kosten die Leistungen der Link Beschlagtechnik AG?
Beratung, Ortsbegehung, Bedarfsanalyse und Kostenangebot sind kostenlos.